Google Chrome – die wichtigsten kommenden Security- und Ad-Updates
Google Chrome – die wichtigsten kommenden Security- und Ad-Updates
Chrome-Nutzer können sich in den kommenden Monaten über neue Updates freuen. Im Fokus stehen die Blockierung von Mixed-Content-Downloads, die Einschränkung besonders störender Werbung und die Begrenzung von Push-Benachrichtigungen. Ein Überblick über die wichtigsten Neuerungen.
Blockade von Mixed-Content-Downloads
Aktuell arbeitet das Entwicklerteam von Google Chrome an einer umfassenden Blockierung von Mixed-Content-Downloads. Das sind Downloads, die auf HTTPS-Seiten gestartet, aber über das unsichere HTTP übertragen werden.
Joe DeBlasio vom Chrome-Security-Team begründet den Schritt in seiner Ankündigung damit, dass unsichere Downloads eine große Gefahr für Privatsphäre und Sicherheit der Nutzer darstellen. So ist es etwa möglich, dass über HTTP heruntergeladene Daten per Man-in-the-Middle-Angriff durch Malware ausgetauscht werden. Auch haben Angreifer die Möglichkeit, Inhalte der heruntergeladenen Daten mitzulesen.
Bisher bot Chrome keine Möglichkeit, Nutzer vor unsicheren Downloads und ausführbaren Dateien zu schützen. Ab der im April ausgerollten Version 82 sollen diese enthalten sein. Mit den folgenden Updates sollen dann weitere potenziell gefährliche Daten blockiert werden:
Ab Chrome 83: Archive wie .zip und .iso
Ab Chrome 84: Textdateien wie PDF, docx
Ab Chrome 85: Bilder, Audio- und Video-Dateien
Ab Chrome 86: Alle aufgezählten Dateitypen
Einschränkung besonders aufdringlicher Werbung in Videos
Darüber hinaus soll der Chrome-Browser künftig besonders penetrante Werbung in Videos blockieren. In Zusammenarbeit mit der Coalition for Better Ads will man dahingehend auch die hauseigene Streaming-Plattform anpassen.
Wie die Google-Entwickler in ihrem Chromium-Blog ankündigten, sollen die Änderungen bereits im kommenden Sommer greifen. Zunächst will man sich auf drei besonders störende Formate konzentrieren:
Bild- und Text-Werbung, die mehr als 20 Prozent des Videos überdeckt
Banner im mittleren Drittel über dem Video
Nicht überspringbare Videowerbung mit einer Länge von mehr als 31 Sekunden (Midroll)
Bereits vor 2 Jahren hatte das Chrome-Team damit begonnen, besonders aufdringliche Werbung zu blockieren. Laut Blogeintrag habe man zusätzlich auch die eigenen Richtlinien für Werbeformate überarbeitet.
Neuerungen Februar – unauffällige Mitteilungen, mehr Übersichtlichkeit
Nachdem Firefox Push-Benachrichtigungen mit Version 72 deutlich unauffälliger gemacht hat, zieht nun auch Chrome nach. Konkret geht es um Nachfragen, ob der User künftig über Push-Benachrichtigungen informiert werden will, sobald beispielsweise ein neuer Artikel erscheint. Damit das Surfen nicht von den ständigen Benachrichtigungen unterbrochen wird, verschiebt Chrome sie in die Adresszeile. Dort gibt es künftig nur noch einen unauffälligen Hinweis in Form eines durchgestrichenen Glockensymbols.
Ab Chrome 80 wird es auch eine Funktion geben, mit der Tabs in Gruppen zusammengefasst werden können. Sie erleichtern die Arbeit, wenn man beispielsweise mit mehreren Unterseiten einer Webseite arbeitet. Die Neuerung wird im Februar zunächst testweise ausgerollt, wobei sie nur wenigen Nutzern zur Verfügung steht. Der vollständige Rollout erfolgt mit Chrome 81.
Einen Überblick über alle Neuerungen bei Chrome 80 finden Sie hier.
Bild: © monticellllo/Adobe Stock
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