iPhone-Diebstahl – Täter haben es auf Bankdaten abgesehen
iPhone-Diebstahl - Täter haben es auf Bankdaten abgesehen
In Brasilien zeigte sich zuletzt ein neuer Trend bei vielen Kriminellen. Anstatt sich vor allem auf Android-Smartphones zu konzentrieren, griffen immer mehr Kriminelle iPhone-Besitzer an, um deren Telefone zu erbeuten. Die Hardware scheint dabei weniger das Ziel der Kriminellen zu sein. Denn mit ganzen Hacker-Teams werden die iPhones geöffnet und die Daten exportiert. Vor allem der Zugang zu installierten Banking-Lösungen ist das Ziel der Kriminellen.
Hochspezialisierte Banden - große Erfolge
Experten gehen aktuell davon aus, dass in Brasilien ganze Banden unterwegs sind, welche sich auf diese Art der Datendiebstähle spezialisiert haben. Denn ein iPhone zu knacken und dann auch noch die Daten zu erhalten ist mit einem erheblichen Aufwand verbunden. Vor allem, weil bisher noch niemand herausgefunden hat, mit welchen Methoden die Täter arbeiten. Bisher ist nur klar, dass diese Banden in der Lage sind die Passwörter für den Bankbetrug zu erlangen und somit die Bestohlenen noch stärker schädigen können. Die Rede sei hierbei von einer "Armee von Hackern", welche die Geräte professionell knacken soll. Unklar ist immer noch, mit welchen Methoden dabei vorgegangen wird. Den Gerüchten nach werden dabei moderne Jailbreaks genutzt, welche extern aufgespielt werden. Wie dabei allerdings die Daten und Zugänge erhalten bleiben, weiß man bisher noch nicht genau. Denn die oftmals biometrische Sicherung der iPhones sollte eine solche Möglichkeit eigentlich ausschließen.
Droht die Gefahr auch in Deutschland?
In Deutschland sind solche Verbrechen nicht an der Tagesordnung. Dennoch kann nicht ausgeschlossen werden, dass auch hier nach einem Diebstahl versucht wird die Daten abzugreifen. Es zeigt sich in den meisten Fällen, dass erfolgreiche kriminelle Handlungen weltweit kopiert werden und dann Anwendung finden. Über kurz oder lang wird somit auch bekannt werden, wie die Diebe und Räuber die Smartphones knacken und an die Daten der Nutzer gelangen. Sind die technischen Details erst einmal in kriminellen Kreisen bekannt, werden diese Methoden rund um den Globus eingesetzt. Daher ist die Gefahr aktuell in Deutschland noch sehr gering, kann aber über kurz oder lang ansteigen. Wer also heute ein iPhone nutzt und über dieses auch das Online-Banking betreibt, sollte wohl in Zukunft noch vorsichtiger sein.
Banking nicht über das Smartphone durchführen
iPhones werden zunehmend auch häufig von Unternehmern genutzt, welche in ihrem Unternehmen auf die Apple-Infrastruktur setzen. Das dann auch das Banking des Unternehmens über das iPhone abgewickelt wird, ist nicht neu. Allerdings sollte man angesichts der aktuellen Nachrichten in Zukunft eher darauf verzichten und das Banking klassisch über einen fest installierten Firmenrechner durchführen. So verringert man aktiv die Gefahr und kann sich selbst beim Verlust des iPhones etwas entspannter zurücklehnen. Die Daten sind in der iCloud sicher wiederherstellbar, aber die Zugänge fürs Banking und für andere wichtige Bereiche bleiben davon unberührt. Grundsätzlich ist anzuraten, kein Online-Banking auf dem Smartphone zu betreiben und dort die Daten für die Zugänge zu hinterlegen. Denn das Smartphone ist unser täglicher Begleiter und kann oft zu leicht gestohlen werden oder verloren gehen. Daher sollte ein Unterhaltungsmedium wie das Smartphone nicht als Werkzeug für das Banking verwendet werden.
Quelle: © sasun Bughdaryan / Adobe Stock
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