Twitter-Übernahme – Das Team von Elon Musk erhält Zugriff auf den Twitter-Datenstream
Twitter-Übernahme - Das Team von Elon Musk erhält Zugriff auf den Twitter-Datenstream
Der Streit um die Twitter-Übernahme von Elon Musk geht in eine neue Runde. Nachdem Musk sich beschwert hatte, dass die Anzahl der Accounts, welche von echten Menschen betrieben würden, nicht ermittelt werden könne, schaltet Twitter ihm und seinem Team nun den Zugriff auf den Datenstrom des Konzerns frei. So können Musk und sein Team die gewünschten Daten selbst erheben.
Direkter Zugriff auf den enormen Datensatz des Unternehmens
Damit Elon Musk und sein Team die gewünschten Daten selbst erheben können, möchte Twitter diesen den Zugriff auf die "Firehose-API" gewähren. Dabei handelt es sich um einen Datenstrom, in welchem alle Tweets zu finden sind. Man kann sich dies vorstellen, als würde man Twitter nutzen und würde jedem Nutzer auf der Plattform folgen. Der Zugang zu diesem Datensatz ist sehr streng limitiert. Das Twitter den Zugang nun für Musk und sein Team öffnet zeigt deutlich, dass man stark an einer Übernahme interessiert ist. Der Konzern geht davon aus, dass die Verhandlungen über die Übernahme im Verlaufe der nächsten zwei Monate zu einem Abschluss gebracht werden könnten. So könnten die Aktionäre noch in diesem Sommer über eine Übernahme abstimmen.
Ist die Twitter-Übernahme noch immer in Gefahr?
Elon Musk hatte unter anderem bemängelt, dass der Anteil an Bots und nicht echten Accounts auf Twitter nicht erkennbar sei und dass diese Daten auch von Seiten des Unternehmens nicht freigegeben würden. Mit dem Zugriff auf den Datensatz mittels der "Firehose-API" könnte das Team von Elon Musk nun selbst die Daten erheben. Das Problem liegt eher darin, dass der Datensatz so enorm groß ist, dass es selbst für ein erfahrenes Team annähernd unmöglich sein dürfte, die gewünschten Informationen zu erheben. Nicht umsonst hat Twitter selbst angegeben, dass eine Datenerhebung und Erfassung annähernd unmöglich wären. Die Firehose-API bietet zwar verschiedene Filter-Möglichkeiten, doch allein die Menge der Datensätze von mehr als 500 Millionen Tweets pro Tag ist so unglaublich groß, dass eine Erfassung und Durchsicht selbst mit einem riesigen Team unmöglich erscheinen. Aber Elon Musk hat bereits mehrfach bewiesen, dass er in der Lage ist, auch große Herausforderungen zu meistern. Allerdings stellt sich auch die Frage, ob dieser an einer Lösung des Konflikts überhaupt noch interessiert ist.
Die Zukunft von Twitter - hat Musk überhaupt noch Interesse?
Anlässlich der vielen Probleme halten es viele Experten immer noch für fraglich, ob Elon Musk Twitter wirklich übernehmen möchte, oder ob es sich um ein reines Marketing-Manöver gehandelt habe. Die Bereitschaft von Twitter den Deal noch in trockene Tücher zu bringen, könnte Musk daher vor Schwierigkeiten stellen. Denn obwohl Elon Musk zu den reichsten Menschen der Erde gehört, sind die Kosten für die Übernahme von Twitter dennoch exorbitant. Die Zukunft wird zeigen, wie ernst es Musk mit der Übernahme von Twitter ist und ob sich dieses Risiko für ihn rentieren wird. Denn noch immer schreibt Twitter keine dauerhaft schwarzen Zahlen. Die Möglichkeiten der Monetarisierung der Plattform sind zudem beschränkt. Ob und in welchem Maße Elon Musk dies ändern kann, wird sich erst zeigen müssen.
Quelle: © wachiwit / Adobe Stock
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