BaFin warnt vor akuter Betrugsmasche für Privatpersonen und Unternehmen
Die deutsche Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, kurz BaFin, warnt erneut vor Betrugsversuchen im Namen der BaFin. Dabei handelt es sich um betrügerische Anrufe, bei denen Unbekannte Verbraucher*Innen im Namen der BaFin angerufen haben, um Finanzdaten zu erfragen. Bei allen angeblich im Namen der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht getätigten Anrufen sei Vorsicht geboten. Die BaFin rufe von sich aus keine Verbraucher*Innen direkt an.
Die angezeigte Telefonnummer verweist auf die BaFin
Wie viele Geschädigte berichten, sei im Display des Telefons die Telefonnummer 030 69 33 469 erschienen, vor welcher an dieser Stelle offiziell gewarnt wird. Es handelt sich dabei um keine offizielle Telefonnummer der BaFin. Der Anrufer am Telefon gab an, dass er dem Anleger im Namen der BaFin Verluste rückerstatten wolle und dafür verschiedene Finanzdaten abgleichen müsse.
Der Versuch an Finanzdaten zu kommen ist häufig erfolgreich
Wer seine Finanzdaten an solche Betrüger übermittelt, muss im schlimmsten Fall mit erheblichen Konsequenzen leben. Unter Umständen ist sogar eine zwischenzeitliche Sperrung der eigenen Konten notwendig, damit weitere finanzielle Schäden verhindert werden können. Häufig sind die Betrüger allerdings so schnell, dass finanzielle Schäden nicht generell vermieden werden können. Sind die Bank- und Zugangsdaten im Besitz der Betrüger, werden diese versuchen den größtmöglichen Schaden anzurichten. Je nach den eingerichteten Zahlungs- und Überweisungslimits des Bank-Accounts kann so ein durchaus hoher Schaden entstehen.
Nicht die erste Betrugsmasche unter Vorspiegelung der BaFin
Es handelt sich bei den Betrugsversuchen nicht mehr um Einzelfälle. Unter anderem wurden auch Rechnungen im Namen der BaFin an Privatanleger versendet, in welchem den Personen mit einer Kontensperrung oder einem Inkassoverfahren gedroht wurde, sollte nicht ein bestimmter Geldbetrag überwiesen werden. Da die meisten dieser Schreiben allerdings durch die mangelhafte Rechtschreibung oder fehlendes Sprachverständnis auffielen, waren diese nur in wenigen Fällen überhaupt erfolgreich. Daher ist es mehr als verständlich, dass ich die Betrüger nun auf die Masche mit den Anrufen verlagern. Die Überrumpelung am Telefon gelingt in der Regel einfacher, da Menschen so gezwungen werden, schnelle Entscheidungen zu treffen.
Aus diesem Grund zum Abschluss nochmals als Warnung: Die BaFin und von der BaFin beauftragte Unternehmen nehmen keinen direkten Kontakt zu Privatpersonen oder Unternehmen auf. Bei Unternehmen erfolgt die Kontaktaufnahme in der Regel schriftlich und mit offiziellen Dokumenten. Sollten Sie also ein Opfer eines solchen Anrufers werden, gehen Sie nicht auf diesen ein, sondern beenden Sie das Gespräch und zeigen Sie das Telefonat bei der zuständigen Polizeidienststelle an.
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