Lithium-Abbau in Europa: Der Lithiummarkt macht es profitabel
Lithium wird als wichtiges Element der Lithium-Ionen-Akkus immer wichtiger für die Menschheit. Doch die bereits bekannten Abbauflächen werden bereits im Maximum betrieben. Der immer höher steigende Preis macht nun auch kleinere Vorkommen und Förderstellen attraktiv. Unter anderem wird aus diesem Grund in Zukunft auch in Europa Lithium abgebaut. Unter anderem in Cornwall in Großbritannien, aber auch in Deutschland.
Etablierte Abbaugebiete und der Umweltschutz
Zu den wichtigsten Förderländern für Lithium zählen unter anderem Chile und Australien. Die großen Vorkommen machen den Abbau in diesen Ländern nicht nur profitabel, sondern auch die oftmals schlechten Regulierungen in diesen Bereichen. Immer wieder liest man in Presseberichten davon, wie schädlich der Abbau für die Umwelt sei und wie gering die Standards sind, welche bei diesem Abbau gelten. Zudem wird sehr viel Energie benötigt, um das Lithium aus dem Gestein zu lösen. Das bedeutet aber auch, dass die Umwelt beim Abbau stark in Mitleidenschaft gezogen wird. Daher ist es vielen Menschen wichtig, weitere Lösungen zu erschließen und neue Möglichkeiten in diesem Bereich zu finden.
Mehrere Projekte in Europa – Eigenproduktion überzeugt
Eines der größten Projekte innerhalb Europas ist in Großbritannien zu finden. Hier möchte eine Firma ein Fördergebiet in der Nähe von Cornwall erschließen. Anfang diesen Jahres soll bereits mit der Förderung begonnen werden, nachdem das Unternehmen im Rahmen mehrerer Bohrungen die Größe des Vorkommens bestimmt hat. Dabei setzt das Unternehmen auf eine neue und noch geheime Lösung, mit der das Lithium gewonnen werden soll. Das Ziel der Förderung liegt laut eigenen Aussagen bei rund 21.000 Tonnen Lithium pro Jahr. Eine Menge, die ausreichend wäre, um gut ein Drittel des Jahresbedarfs für ganz Großbritannien zu decken. Das Granitgestein wird dabei aus einer bereits erschöpften Tongrube gewonnen, sodass nicht einmal dramatisch in die Landschaft eingegriffen werden müsste. Ob das Unternehmen allerdings gewinnbringend arbeiten kann, hängt unter anderem auch vom internationalen Preis für Lithium ab. Und dieser schwankt nicht nur erheblich, sondern sinkt auch mit steigender Fördermenge oftmals dramatisch an. Der Abbau von Lithium in Großbritannien kann also theoretisch bereits dafür sorgen, dass sich die Förderung aufgrund der Preisentwicklung eigentlich nicht lohne.
Moderne Lösungen für mehr Erfolg
Dabei konzentrieren sich die Unternehmen nicht nur auf bereits etablierte Techniken. So beginnt ein Zusammenschluss einer australischen und einer deutschen Firma, Vulcan Energy, damit, aus dem Thermalwasser im Oberrheingraben Lithium zu gewinnen. Dies soll eine nachhaltige und die Umwelt nicht schädigende Gewinnungsform darstellen. Ob und in welchen Mengen, das allerdings erfolgreich sein wird, muss die Zeit zeigen. In jedem Fall wird es spannend, da der Bedarf an Lithium in den nächsten Jahren wohl nochmals deutlich nach oben schnellen wird und weitere Quellen erschlossen werden könnten. Zudem ist es eine intelligente Strategie. Denn wenn die Corona-Krise vor allem zu Beginn eines gezeigt hat, ist es sehr ungünstig, sich zu stark von weit entfernten Zulieferern abhängig zu machen. Eine eigene Lithium-Produktion in Europa könnte in solchen Fällen die Transportwege entlasten und helfen den Bedarf in Teilen in Eigenregie zu decken.
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